Staatssekretärin für Public Diplomacy und Öffentlichkeitsarbeit Tara Sonenshine

WASHINGTON – (AD) – Nachfolgend veröffentlichen wir Auszüge aus der Rede der Staatssekretärin für Public Diplomacy im US-Außenministerium, Tara Sonenshine, die sie am 15. Oktober 2012 am Institute of Peace in Washington gehalten hat. Die Auszüge wurden von Jane Morse vom Büro für Internationale Informationsprogramme zusammengestellt.

Um in der modernen Welt wirklich effektiv sein zu können, muss sich Public Diplomacy sozialer Medien bedienen, sagt Tara Sonenshine, Staatssekretärin für Public Diplomacy und Öffentlichkeitsarbeit im US-Außenministerium.

„Wenn wir in diesem dynamischen Bereich nicht präsent sind, werden wir irrelevant“, sagte Sonenshine am 15. Oktober in einer vorbereiteten Rede am U.S. Institute of Peace in Washington. „Vor allem würden wir dann die Möglichkeit verlieren, mehr Bürgern zu helfen, ihre Rechte zu erlangen und sie dabei zu unterstützen, ihre positivsten, produktivsten – und ja, friedlichsten – Träume zu verwirklichen.

„Indem wir soziale Medien nutzen, “ sagte sie, „können wir die Wirkung und die Qualität unserer erweiterten Öffentlichkeitsarbeit überall verbessern. Außerdem können wir auch die Menschen erreichen, die uns am meisten brauchen. Ich spreche hier von denjenigen, die aus geografischen Gründen oder durch politische Zwänge eingeschränkt werden.“

„Es gibt sehr viele Menschen, die sich nach Interaktion sehnen“, erklärte Sonenshine. „Aber noch nicht mal mit einem Bruchteil können wir in Kontakt treten. Virtuelle Technologien ermöglichen uns, auf deutlich mehr Menschen zuzugehen.

Sonenshine war eine der Rednerinnen bei der Konferenz Exchange 2.0: The Science of Impact, the Imperative of Implementation des Instituts. Bei der Veranstaltung trafen sich politische Entscheidungsträger, Forscher, Pädagogen und Programmverantwortliche zum „Austausch 2.0“, also technologiegestützte Programme, die in Lehrpläne für internationalen Bildungsaustausch eingebettet sind.

Aber Sonenshine, die vor einigen Jahren noch im Journalismus der „alten Schule“ tätig war, machte deutlich, dass soziale Medien und neue Kommunikationstechnologien die traditionelle, persönliche Interaktion nicht ersetzen können.

„Unabhängig davon, wie sehr sich unsere Technologie weiterentwickelt: Es gibt keinen Ersatz dafür, dass ein Student im Ausland mit einer Gastfamilie am Abendbrottisch sitzt. Es gibt keinen Ersatz für das Geben und Nehmen, das stattfindet, wenn Menschen persönlich aufeinandertreffen, “ erläuterte sie.

Nicht alle Studierenden auf der Welt hätten laut Sonenshine die Möglichkeit, online zu gehen und an einem virtuellen Austausch teilzunehmen. „Es gibt Raum für beides – virtuellen und physischen Austausch – und beide können sich gegenseitig verstärken. Wir brauchen beides, und wir müssen in beides investieren, “ sagte sie.

Austausch 2.0 könne als Erweiterung der US-Diplomatie funktionieren, weil so Beziehungen gepflegt werden könnten, die ursprünglich bei Programmen vor Ort entstanden, bei persönlichen Begegnungen von Angesicht zu Angesicht.

Sonenshine kündigte die Einrichtung eines Referats für virtuellen Austausch im US-Außenministerium an, die Kommunikationswege für amerikanische Jugendliche und junge Menschen auf der ganzen Welt öffnen soll. Im November wird diese Einheit eine 24-stündige virtuelle College-Messe ausrichten, bei der Vertreter von 200 Colleges und Universitäten Studenten, die in den Vereinigten Staaten studieren wollen, über ihre Institutionen informieren können.

Sie berichtete auch, dass das Außenministerium vor kurzem eine Reihe von Jugend TechCamps begonnen hat, bei denen junge Menschen auf der ganzen Welt digitale Fähigkeiten vermittelt werden. Am ersten TechCamp, das im August in Washington stattfand, nahmen junge Erwachsene im Alter von 18 bis 23 Jahren aus Ägypten, Indonesien, Indien, Ghana, Kenia, Mozambique, den Philippinen, Russland, Thailand und der Türkei teil. Zwei weitere TechCamps wurden für Jugendliche in Pakistan und Bangladesch abgehalten.

„Je mehr wir Menschen einbeziehen und ermutigen, produktiv zu sein und ihre Träume zu verwirklichen, desto besser stehen die Chancen, dass sie in Zukunft in Frieden und Wohlstand leben werden“, erklärte Sonenshine.

Originaltext: Effective Public Diplomacy Needs Social Media

 

 

 

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