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Tipps für Reisende
Eine Auslandsreise? Überlegen Sie zweimal, bevor Sie Souvenirs
kaufen.
Sie werden feststellen, dass überall auf der Welt viele Produkte
aus Flora und Fauna zum Verkauf angeboten werden. Als internationaler
Reisender können Sie den weltweiten Naturschutz unterstützen,
indem Sie erst Erkundigungen einziehen, bevor Sie Erzeugnisse aus
der einheimischen Tier- oder Pflanzenwelt kaufen. Die Tatsache, dass
ein Produkt zum Verkauf angeboten wird, bedeutet noch lange nicht,
dass es auch legal importiert werden darf. Einige dieser Produkte
könnten aus illegal erworbenen Tieren bzw. Pflanzen gefertigt
und somit von Im- und Export ausgeschlossen sein. Für andere
benötigen Sie eventuell spezielle Genehmigungen, bevor Sie sie
in die Vereinigten Staaten einführen dürfen. Wenn Sie Ihre
Entscheidungen gut informiert treffen, vermeiden Sie den Verlust
Ihres Souvenirs bzw. die Zahlung einer Strafe.
Die meisten Länder schützen ihre einheimische Flora und
Fauna über nationale Gesetze und mittels der „Konvention über
den internationalen Handel mit gefährdeten Tier- und Pflanzenarten“ (CITES).
Diese Konvention ist von mehr als 160 Nationen einschließlich
der Vereinigten Staaten unterzeichnet worden und unterstützt
den nachhaltigen Handel mit Wildtieren und –pflanzen, während
sie gleichzeitig gefährdete Arten schützt.
Zusätzlich zu den internationalen Abkommen bieten US-amerikanische
Gesetze sogar noch stärkeren Schutz für bestimmte Tierarten
wie Meeressäuger, Elefanten und Wildvögel. Wenn in dem
land, das Sie besuchen, der Export solch einer Spezies verboten ist,
kann sie hier auch nicht legal eingeführt werden.
Was Sie wissen müssen
Bevor Sie in Übersee einkaufen gehen, vergewissern Sie sich,
dass das Land, das Sie besuchen, die Ausfuhr der einheimischen Spezies
bzw. anderer Flora und Fauna, die Sie dort kaufen bzw. erwerben,
auch gestattet. Viele Nationen untersagen mittlerweile den Handel
mit Wildtieren und –pflanzen ganz oder verlangen spezielle
Genehmigungen.
Beachten Sie bitte auch, dass die Naturschutzgesetze und –abkommen
sich nicht ausschließlich auf lebende Tiere und Pflanzen beziehen,
sondern ebenso präparierte Exemplare oder Teile davon sowie
aus Fellen, Häuten, Pelzen, Federn, Schuppen, Schalen, Geweihen,
Hörnern, Zähnen, Krallen und Knochen hergestellte oder
damit verzierte Produkte unter Schutz stellen.
Wenn Sie in die Vereinigten Staaten zurückkehren, müssen
Sie alle mitgeführten wildlebenden Tiere und Pflanzen sowie
daraus hergestellte Produkte deklarieren. Für einige davon benötigen
Sie eventuell spezielle Genehmigungen. Andere wiederum sind grundsätzlich
verboten.
Die untenstehenden Richtlinien beziehen sich auf wildlebende Tiere
und Pflanzen bzw. daraus hergestellte Produkte, die Sie in Ihrem
persönlichen Gepäck mit sich führen bzw. die Sie mitbringen.
Für den Versand Ihrer Einkäufe nach Hause können eventuell
noch strengere Vorschriften gelten.
Wasserschildkröten: Alle Arten gelten als gefährdet,
und der grenzüberschreitende Handel mit Wasserschildkröten-Produkten
ist verboten. Verzichten Sie auf Schmuck und Kuriositäten aus
dem Panzer von Wasserschildkröten. Kaufen Sie weder aus Wasserschildkröten
hergestellten Nahrungsmittel oder Suppen, Schildkröteneier,
noch Gesichtscremes, Schalen, Lederwaren, Stiefel, Handtaschen und
andere Produkte, die aus Schildkrötenhaut hergestellt wurden.
Elfenbein: In den Vereinigten Staaten ist der Import
von Elefanten-Elfenbein generell untersagt. Bringen Sie bitte weder
Rohelfenbein noch elfenbeinerne Schmuckstücke und auch keine
aus den Stoßzähnen afrikanischer oder indischer Elefanten
hergestellten Schnitzereien und Figuren mit nach Hause. Verzichten
Sie auf naturbelassenes oder bearbeitetes Elfenbein aus Fangzähnen,
Hauern oder Stoßzähnen von Walen, Walrossen, Narwalen
und Robben.
Pelze: Die meisten Wildkatzenarten einschließlich
Tigern und gefleckten Arten wie Jaguar, Leopard, Ozelot, Baumozelot
(Margay) und Bengaltiger stehen unter Naturschutz. Produkte, die
mit oder aus dem Fell dieser Tiere gefertigt sind, dürfen Sie
nicht importieren. Gleiches gilt auch für Pelze von Robben,
Polarbären und Seeottern.
Primaten: Kaufen Sie in Übersee keine lebenden
Affen oder Menschenaffen als Haustiere. Die meisten Primatenarten
stehen unter Naturschutz, also sollten Sie auch Kuriositäten,
Pelze und Fleisch dieser Tiere vermeiden.
Wolle von Wildtieren: Vermeiden Sie Shahtoosh, ein
besonders feines Gewebe aus tibetanischem Antilopenhaar. Der Import
von Kleidungsstücken aus Vicuna-Wolle (ein südamerikanisches
Säugetier, verwandt mit dem Lama) ist gestattet, wenn Sie eine
Genehmigung des Landes besitzen, in dem Sie sie gekauft haben. Das
Label muss das Symbol der Vicuna Convention enthalten und die Herkunft
der Wolle angeben.
Vögel: In den meisten Fällen ist es nicht
erlaubt, in anderen Staaten wildlebende Vögel (wie z.B. Papageien,
Aras, Kakadus oder Finken) zu kaufen und diese mit nach Hause zu
bringen. Überprüfen Sie bitte eventuelle Genehmigungspflichten,
bevor Sie sich mit einem Ihnen gehörenden Vogel auf eine Auslandsreise
begeben.
Federn und Vogelteile: In den Vereinigten Staaten
ist der Import von Federn oder anderen Teilen der meisten wildlebenden
Vogelarten ohne spezielle Genehmigung verboten. Dies betrifft gleichfalls
präparierte Vögel und Vogelnester.
Reptilien und Reptilienleder: Einige Reptilien sind
beliebte Haustiere geworden, während andere Leder für Schuhe,
Brieftaschen, Handtaschen und Uhrarmbänder liefern. Viele Hersteller
arbeiten mit Tierhäuten, die von nachhaltig gehaltenen Reptilien
stammen. Jedoch einige Arten von Schlangen, Schildkröten, Krokodilen
und Eidechsen stehen unter Naturschutz und und können Handelsrestriktionen
unterliegen. Machen Sie sich mit den einschlägigen US- und Gastlandsgesetzen
vertraut, bevor Sie Reptilien oder Reptilienprodukte in Übersee
einkaufen oder mit sich nehmen, wenn Sie außerhalb der Vereinigten
Staaten unterwegs sind.
Fische und Schalentiere: Kaufen Sie keine asiatischen
Arowanas für Ihr Aquarium. Normalerweise können Sie selbst
geangelte, präparierte oder ausgestopfte Fische mit nach Hause
bringen. Der Import von Räucherlachs und Lachseiern stellt normalerweise
kein Problem dar, aber für Störfleisch benötigen Sie
eine Genehmigung. Machen Sie sich mit den einschlägigen US-Importbeschränkungen
und einheimischen Gesetzen vertraut, bevor Sie Ihr Gastland mit dem
Fleisch von Rosa Flügelschnecken oder Mördermuscheln verlassen.
Kaviar: Die weltweite Störpopulation ist in
steigendem Maße gefährdet, und globale Kontrollen regeln
mittlerweile den Handel mit Kaviar. Ohne spezielle Genehmigung dürfen
Sie nur bis zu 250 Gramm dieser Delikatesse pro Person und Reise
importieren.
Korallen und Muscheln: Viele Nationen schränken
das Sammeln, den Verkauf und die Ausfuhr lebender Korallen und Korallenprodukte
ein. Ziehen Sie bei den zuständigen Stellen vor Ort Erkundigungen
ein, bevor Sie Souvenirs, Schmuckstücke oder Aquariendekorationen
aus Korallen kaufen. Treffen Sie gleiche Vorsichtsmaßnahmen,
wenn Ihnen Rosa Flügelschnecken, Mördermuscheln oder andere
Muscheln ins Auge fallen. Sie sollten sich mit den einheimischen
Regelungen vertraut machen, bevor Sie am Strand oder bei Ebbe gefundene
Schätze mit aus dem Land nehmen wollen. Auch Importbeschränkungen
können hier zutreffen (So ist z.B. der Import von Gehäusen
der Rosa Flügelschnecke aus einer Reihe karibischer Staaten
in die USA verboten).
Traditionelle asiatische Medizin:
Überprüfen Sie sorgfältig die Beschriftung. Bringen Sie keine
Produkte mit nach Hause, zu deren Inhaltsstoffen Tiger, Rhinozeros, Leopard,
Saiga-Antilope oder Moschusochse gehören. Sie dürfen kleine Mengen
an Amerikanischem Ginseng importieren, die Sie in Übersee für Ihren
persönlichen Bedarf eingekauft haben, aber Sie benötigen eine Genehmigung,
wenn Sie ganze oder geschnittene Wurzeln aus den Vereinigten Staaten in ein anderes
Land ausführen wollen.
Schädliche Wildtiere: In den Vereinigten Staaten
sind einige Tierarten als schädlich verboten (einschließlich
lebendiger Schlangenfische, Froschwelse, Wollhandkrabben, Brauner
Baumschlangen und Fuchs-Kusus), weil diese einheimische Tierarten
verdrängen bzw. Umweltschäden verursachen. Andere als Haustiere
verkaufte Arten, wie z.B. alle afrikanischen Nager und Igel, dürfen
nicht importiert werden, weil sie als Überträger von Krankheiten
auf andere Tiere und Menschen gelten.
Pflanzen: Bestimmte Pflanzen – insbesondere
Orchideen, Kakteen und Palmfarne – sind eventuell genehmigungspflichtig.
Vor dem Import von Pflanzen sollten Sie sich generell bei den für
Landwirtschaft zuständigen US-Behörden informieren. Einige
Arten sind wegen ihrer Aggressivität vom Import ausgeschlossen;
generell müssen alle Importe frei von Krankheiten, Schädlingen
und Bodenresten sein.
Andere mögliche Probleme: Ob ein tierisches
oder pflanzliches Souvenir legal ist, hängt sowohl von der Spezies
als auch dem Land, in dem Sie es gekauft haben, ab. Als Beispiele
können hier genannt werden: Produkte des Schuppentiers (ein
asiatischer Ameisenbär), Kaiman- und Krokodilleder, präparierte
Schmetterlinge, Falter und Insekten. Wenn Sie beabsichtigen, Vögel
oder andere lebende Tiere, Nahrungsmittel aus Wildbestandteilen oder
lebende Pflanzen zu importieren, setzen Sie sich vorher mit den zuständigen
US-Landwirtschaftsbehörden in Verbindung. Die geltenden Gesetze
und Verordnungen in den USA verbieten generell den Import von Fleisch
wildlebender Tiere, ungeachtet der betroffenen Spezies.
Wenn Sie Fragen zum Kauf von wildlebenden Tieren oder Pflanzen haben,
bevor Sie eine Reise antreten, wenden Sie sich an ein Service Wildlife
Büro. In Übersee nehmen Sie Kontakt zu den zuständigen
Naturschutzbehörden oder der für CITES zuständigen
Stelle des jeweiligen Landes auf. Informationen zu Genehmigungen
erhalten Sie auf der Website des Service.
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